Samstag, 17. Dezember 2011

Fast daheim

Hey,
gerade bin ich in Chennai und verbringe meine letzte Nacht in Indien. In den letzten Wochen ist eine Menge passiert und daran moechte ich euch natuerlich teil haben lassen.
Bengalore war der naechste (Zwischen)stop auf dem Weg Richtung Sueden. Fuer mich stellte sie die modernste und die am "verwestlichste" Stadt dar. Die gebildeten, reichen Inder der Mittel- und Oberschicht sprechen hier primaer englisch miteinander und sind auch von Ihrem Auftreten alles andere als traditionell und konservativ. Ich empfand das als eine sehr angenehme Abwechslung.
Weiter ging es dann auf ueber 2000m nach Ooty in die Nilgiri Hills. Ooty ist eine ehemalige Hill station der Briten mit dem Zweck der Hitze zu entfliehen. Das bedeutete nun auch erstmals fuer mich: keine Shorts :( Trotzdem war es sehr beeindruckend und ich fuehlte mich landschaftlich eher in den Alpen als in Indien. Von der Hochebene ging es dann weiter durch endlose Teeplantagen einen Nationalpark voller Elefanten, Antilopen und Tiger (die ich leider nicht sah) und schon fuehlte man sich wie in Afrika...verrueckt :)
Der naechste Stop war Varkala am Arabischen Meer, wo ausgiebiges chillen angesagt war :) Es gab echten(!) Cappuccino, Meerblick und Fisch bis zum abwinken...was fuer ein Leben!
Da aber auch dieses Daseinauf Dauer Gefahr laufen koennte langweilig zu werden habe ich mir eine uralte Royal Enfield ausgeliehen und fuhr bis zur Suedspitze Indiens. Was fuer ein Trip...was fuer ein Verkehr...was fuer ein Abenteuer :) Nur so viel: ich bin froh noch am Leben zu sein und ich habe nun Respekt vor allen Indern die sich freiweillig diesem Russisch Roulette mit Kamikaze-Bus- und Lasterfahrern aussetzen :D
Die Backwaters von Kerala waren ein weiteres Highlight. Dort ging es mit dem Hausboot 2 Tage und Naechte kreuz und quer durch ein riesiges Kanal- und Seeensystem, die in diesem Teil Indiens die Strassen ersetzen. Das ganze Leben in den Backwaters spielt sich also auf dem von Palmen umringten Wasserwegen ab und es ist super schoen mit dem Hausboot an all dem Treiben vorbei zu tuckern.
Nach einem letzten Stop in Kochi, einer recht (fuer indische Verhaeltnisse) entspannten Stadt am Arabischen Meer ging es auf die Andaman Islands - ein kleines Stueck Paradies.
Eigentlich gibt es nicht viel mehr dazu zu sagen...es ist einfach nur dort. Kristallklares Wasser, weisser Sandstrand, kaum Menschen und viel Entspannung. Nebenbei ging es Tauchen mit Haien, Rochen, Schildkroeten und unglaublich vielen Fischen. Ich bin restlos begeistert und entspannt von diesen Inseln :)
Lasst es euch gut gehen, ich bin schon fast zu Haus' und erzaehle gerne mehr von allem!

Christoph

Andaman Islands - Havelock

Andaman Islands - Havelock II

Kochi

Kerala Backwaters incl Hausboot

Kerala Backwaters

Miniature train Ooty

Kanyakumari, Royal Enfield und ich :)




Freitag, 18. November 2011

Hey,
Indien zieht mich weiterhin in seinen Bann. Ich verbrachte noch einige Tage in Varanassi und fuehlte mich dort sehr weit weg von allem Westlichen. Dieser Ort ist schwer zu beschreiben und nur schwer zu fassen, enge Gassen voller Kuehe, Menschen und Faekalien. Die Dynamik dieser Stadt erfasste auch mich und ich versuchte zu verstehen, doch ich musste mir eingestehen das ich Indien wohl nicht so schnell oder vielleicht auch niemals vollstaendig verstehen werde. Nach dieser Erkenntnis fiel es mir einfacher das Treiben zu beobachten, den Geruch von verbrannten Mensch zu verdraengen und die Andersartigkeit zu verinnerlichen.
Mein naechster Stop war Agra, wo sich das Taj Mahal befindet. Dazu gibt es nicht viel zu sagen, ausser das es wirklich beeindruckend und sehr schoen ist - eine Insel in der lauten, dreckigen Stadt Agra.
Nach diesem kurzen Aufenthalt ging es mit dem Zug 36h nach Goa...was fuer ein Trip :) Angekommen in Goa konnte ich die Sauberkeit und Entspanntheit gar nicht fassen und wusste nicht ob ich noch in Indien bin. Die Zeit am Strand von Goa war wie ein Urlaub von Indien und ich genoss es sehr... Goa ist im Uebrigen bekannt dafuer, dass der ein oder andere dort "haengen bleibt"...ich kann den ein oder anderen sehr gut nachvollziehen :)
Deshalb ging es fuer mich schweren Herzens weiter nach Hampi, was sich im Inland befindet. Vor vielen hundert Jahren eine bluehende Metropole stehen nun ueberall Ruinen umgeben riesiegen runden Sandsteinen. Es sieht einfach nur beeindruckend aus und die Menschen sind noch immer sehr entspannt :) Hampi ist ein wirkliches Highlight auf meiner Reise und ich geniesse die Entspanntheit und Schoenheit die einen hier umgibt. Es scheint mir als ob der Sueden zu meinem Favorit wird.
Der letzte Monat meiner Reise bricht nun an und es geht weiter Richung Sueden!

Christoph

Varanassi



Hampi

die Faehre ueber den Fluss

Hindu Zeremonie

Thungabhadra River, Hampi





Goa

sehr sehr viele Menschen...