Freitag, 18. November 2011

Hey,
Indien zieht mich weiterhin in seinen Bann. Ich verbrachte noch einige Tage in Varanassi und fuehlte mich dort sehr weit weg von allem Westlichen. Dieser Ort ist schwer zu beschreiben und nur schwer zu fassen, enge Gassen voller Kuehe, Menschen und Faekalien. Die Dynamik dieser Stadt erfasste auch mich und ich versuchte zu verstehen, doch ich musste mir eingestehen das ich Indien wohl nicht so schnell oder vielleicht auch niemals vollstaendig verstehen werde. Nach dieser Erkenntnis fiel es mir einfacher das Treiben zu beobachten, den Geruch von verbrannten Mensch zu verdraengen und die Andersartigkeit zu verinnerlichen.
Mein naechster Stop war Agra, wo sich das Taj Mahal befindet. Dazu gibt es nicht viel zu sagen, ausser das es wirklich beeindruckend und sehr schoen ist - eine Insel in der lauten, dreckigen Stadt Agra.
Nach diesem kurzen Aufenthalt ging es mit dem Zug 36h nach Goa...was fuer ein Trip :) Angekommen in Goa konnte ich die Sauberkeit und Entspanntheit gar nicht fassen und wusste nicht ob ich noch in Indien bin. Die Zeit am Strand von Goa war wie ein Urlaub von Indien und ich genoss es sehr... Goa ist im Uebrigen bekannt dafuer, dass der ein oder andere dort "haengen bleibt"...ich kann den ein oder anderen sehr gut nachvollziehen :)
Deshalb ging es fuer mich schweren Herzens weiter nach Hampi, was sich im Inland befindet. Vor vielen hundert Jahren eine bluehende Metropole stehen nun ueberall Ruinen umgeben riesiegen runden Sandsteinen. Es sieht einfach nur beeindruckend aus und die Menschen sind noch immer sehr entspannt :) Hampi ist ein wirkliches Highlight auf meiner Reise und ich geniesse die Entspanntheit und Schoenheit die einen hier umgibt. Es scheint mir als ob der Sueden zu meinem Favorit wird.
Der letzte Monat meiner Reise bricht nun an und es geht weiter Richung Sueden!

Christoph

Varanassi



Hampi

die Faehre ueber den Fluss

Hindu Zeremonie

Thungabhadra River, Hampi





Goa

sehr sehr viele Menschen...

Donnerstag, 3. November 2011

India

Hey,
der naechste Bericht von mir kommt nun aus Indien. Was fuer ein Land :)
Ich mag es bisher sehr und bin fasziniert von der Kultur, erfreut ueber das gegenseitige Interesse, geschockt von dem noch immer praesenten Kastensystem, genervt von den permanenten Rip off - Versuchen allerorts und kann es nicht fassen in welchem Masse hier die Umwelt verschmutzt wird.
Angekommen bin in ich in New Delhi, das einen alles andere als freundlich empfaengt mit Chaos, Dreck, Laerm, Gestank und vor allem eins: Menschen, um nicht zu sagen: sehr sehr viele Menschen. Hat man sich einmal daran gewoehnt ist es eigentlich recht nett und man kann Refugien der Ruhe finden...ein wenig Ruhe die man auf einmal mehr als jemals zuvor zu schaetzen weiss.
Weiter ging es mit dem Zug nach Pushkar, einer kleinen Pilgerstadt in Rajasthan, Nordwestindien. Ich sollte hier noch ein paar Worte ueber das Zug fahren verlieren, was fuer mich bisher des Oefteren ein Abenteuer darstellte. Die Eisenbahn ist das billigste und zugleich das am Besten ausgebaute Verkehrsmittel in Indien. Trotzdem oder gerade deshalb sind die Zuege masslos ueberfuellt und die schon oben erwaehnten sehr sehr vielen Menschen fuehlen sich dicht gedraengt auf kleinstem Raum fuer 10h+ noch viel mehr an :)
Zurueck zu Pushkar, was mit einen Einblick in ein laendliches, entspanntes und hochspirituelles Indien offenbarte. In der Mitte der Stadt befindet sich ein kleiner (dreckiger) See zu dem Menschen aus ganz Indien pilgern um sich "rein" zu waschen. Die Stimmung in der ganzen Stadt ist sehr angenehm und respektvoll. Ich verbrachte auch Diwali dort, einer der hoechsten Hindu Feiertage, das man wohl am ehesten als Hindu-Weihnachten mit Silvesterboellern und Feuerwerk beschreiben kann.
In Pushkar fuehlte ich mich in Indien angekommen.
Der naechste Stop in Rajasthan war Jaisalmer, eine alte Wuestenstadt nahe der Grenze zu Paskistan, die von einem mittelalterlichen Fort ueberthront wird. Dort entschied ich mich fuer einen 2 taegigen Kameltrek durch die angrenzende Wueste. Es war sehr beeindruckend, vor allem mit den Kameltreiber in der Wueste am Lagerfeuer Chai zu trinken und die Milchstrasse klar zu sehen.
Ich machte danach noch einen Zwischenstop in Jaipur, einer typisch indischen, lauten und ueberfuellten Grossstadt bevor ich meine Odysse nach Varanassi an trat.
Varanassi ist bisher sehr heftig, denn hier werden die Toten am Ganges verbrannt oder wahlweise hinein geschmissen und 50m weiter baden sich Leute...
Mehr dazu und zu dem vielen Dreck und der ganzen Scheisse von Tier und Mensch ueberall bald mehr :)

Christoph



Varanassi, Ghats am Ganges

Varanassi

sie sind ueberall



Wueste, Jaisalmer



Jaisalmer



Pushkar

Jama Masjid, Delhi