Freitag, 24. April 2009

Cambodia

Hey,
endlich in Cambodia, genauer Siem Reap. Was fuer eine Tortur hier her zu kommen...unglaublich.
Ich hatte eine wirklich romantische Vorstellung von den Khmers, aber naja lest selbst.
Los ging es unglaublich fruehe 5.50Uhr in Bangkok mit dem 3. Klasse Zug fuer 1Euro an die kambodschanische Grenze. Nach 5h waren wir dann auch da und wollten mit dem TukTuk-Fahrer zur Grenze. Der hat uns als erstes in einem schaebigen Haus abgesetzt aus dem ein Typ in Anzug kam, der uns weiss machen wollte das dies die kambodschanische Grenze waere - Fuck off!!!
Dann gings 100m weiter in eine weisse Villa mit der Aufschrift: Royal Embassy of Cambodia in gold! Leider wollten die Leute dort zu viel fuer ein Visum haben und endlich hat uns unser Fahrer an die Grenze gebracht. Ein Visum kostet 20Dollar, die Grenzposten wollten 25, damit es schneller geht. Nach 5min Diskussion und der Drohung das wir mehrere Stunden warten muessten (obwohl niemand anderes da war) haben wir ihnen einfach die 20 Dollar in die Hand gedrueckt und gelaechelt. Nach 10min hatten wir dann auch unser Visum und die Grenzposten waren angepisst, da sie kein Geld in die eigene Tasche stecken konnten.
Soweit so gut! Im Loney Planet hatten wir schon gelesen, dass keine oeffentlichen Busse von der Grenze in andere Staedte fahren, sondern nur ueberteuerte Taxis und Schlepper Busse - wir waren also auf alles vorbereitet...dachten wir zumindest.
Nachdem wir die Grenze also ueberquert hatten liefen uns 20Khmer hinterher, die uns alle ein Taxi fuer !60Dollar! oder ein SchlepperBus anbieten wollten. Selbst als wir ihnen 10mal sagten das wir das nicht wollen sind sie uns weiter auf die Nerven gegangen. Die hartnaeckigsten liefen uns 2km hinterher und haben permanent auf uns eingeredet. Unglaublich...
Wir hatten dann einen billigen PickUp fuer Locals gefunden der uns in die naechste Stadt mitnehmen sollte. Von dieser Stadt aus wollten wir dann mit einem weiteren PickUp zu unserem Ziel kommen. Nach weiteren 1,5h des Wartens waren wir dann endlich genug um loszufahren. Genug bedeutet 10 Personen incl Vogelkaefigen und unseren Kraxen auf der doch sehr kleinen Ladeflaeche...eine lustige 2stuendige Fahrt. Angekommen in der Zwischenstop-Stadt sind wir gleich von 20-30 auf uns zu rennenden Khmer empfangen wurden, die uns ein Taxi andrehen wollten. Auf die Frage nach einem PickUp bekamen wir nur ein Kopfschuetteln. Als ich dann zu den offensichtlich vorhandenen PickUps ging kam sofort einer der Khmer aus der Gruppe an und schrie dem Fahrer energisch etwas zu. Also bekam ich von ihm auch nur Kopfschuetteln zurueck... Nach ewigem Diskutieren sind wir dann doch in ein preislich halbwegs akzeptables Taxi eingestiegen, wobei Taxi nur die Bezeichnung fuer ne Dreckskarre mit todesmutigem Fahrer ist, der prinzipiell bei Gegenverkehr ueberholt und dessen Auto das Lenkrad auf der rechten Seite hat obwohl hier Rechtsverkehr herrscht. Ich habe also den Gegenverkehr immer frueher als er gesehen...
Alles in allem ein wirklich ernuechterndes Erlebnis, zumal der Fahrer ein Teil des Geldes sofort an die Typen gab, die uns das Taxi "vermittelt" hatten. Wir hatten einfach keine Wahl der Touri-Falle zu entgehen und wirklich niemand hat mit uns geredet, bis auf Fragen nach Geld oder ob wir etwas kaufen moechten. Man ist hier fuer die Leute nichts anderes als ein reicher Westler mit US-Dollarn, die es gilt zu bekommen - koste es was es wolle. Das war wirklich sehr sehr ernuechternd und enttauschend.
Die restliche Fahrt nach Siem Reap war trotz schlechter Laune meinerseits sehr interessant. Hier herrschen einfache und fuer unser Verstaendnis aermere Verhaeltnisse, auch die Vegetation ist sehr unterschiedlich im Vergleich zu Thailand.
Heute ging es dann nach Angkor Wat, der groessten Tempelstadt der Welt - wirklich unfassbar beeindruckend mit enormen Ausmassen. Und ueberall wieder Khmers die einem in einer ueberaus lauten und aggressiven Art anschrien "Do you want drink" "very cheap", selbst wenn man sie ignorierte folgten sie einem mindestens 100m. Auch hier in der Stadt wird man staendig auf eine wirklich unangenehme Art und Weise angequatscht. Die Preise sind viel zu hoch fuer asiatische Verhaeltnisse. Kurz gesagt: nichts wie weg von hier.
Wir werden uns morgen frueh Richtung Tonle Sap, dem groessten See Suedostasiens aufmachen und hoffen dort eher auf nette Leute und weniger Tourismus zu stossen. Ausserdem hoerten wir von einem Nationalpark im Sueden des Landes, der touristisch vollkommen unentschlossen sein soll. Wir werden sehen...
Ich hoffe immer noch auf das Gute im Khmer ;-)
Achso und Pradal Sery (Khmer Boxen) gibts hier in Siem Reap auch nicht. Ich hab deswegen auch schon mehrere Locals angesprochen, die meinten entweder das gibts im TV :-) oder in Battambang bzw Phnom Penh. Heute hab ich zumindestens einen Kampf im Fernsehen gesehn, das ist ja mal ein Anfang.
Ich gruesse euch alle und freu mich ueber eure Kommentare!

Christoph


mein Kumpel





Schaemiiieeee





7 Kommentare:

  1. hä, wo bistn du? aufm letzten bild is doch das völkerschlachtdenkmal...

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  2. oh man... das klingt ja nach einem echt krassem trip!!!
    da ist es verständlich, wenn schlechte laune aufkommt...wüsste gar nicht recht was ich dann machen sollte, wenn die einen in der pampa raus lassen und sagen das ist die grenze ;) *unglaublich ... da sieht man mal wieder, das es sich (fast) überall nur ums ged dreht...hier gibt es auch nichts wirklich neues, morgen darkest hour+6 weitere band, 3 nightliner und catering für 49 leute ;) ist auch unglaublich.
    so weit. lasst euch nicht wegfangen ;) beste grüsze
    bitte mehr bilder. bye marc

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  3. Ich schreib morgen qm und würde mich über deine Probleme grade freuen. Trotzdem will ich nicht so sein und wünsch viel spass noch! Dollardollareuroeuro...immer her damit!!!

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  4. Übrigens sind man auf dem Bild auch, dass du mit deinem Kumpel um paar Ecken auch verwandt bist glaube ich. aber ich kann mich auch täuschen.

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  5. Sieht man!! und nicht sind man meine ich natürlich...nagut ich mach mal besser den kopf zu und penn. Haut rein da drüben!

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  6. Mach dir nichts draus, die Erfahrung muss jeder mal machen, der ins Ausland fährt.
    Ging mir nicht anders als ich in Cuba war.
    Die sehn dich halt nur als wandelden Geldbeutel und denken das alle die aus Europa kommen Millionäre sind. Ist aber auch nicht verwunderlich, da du es dir ja immerhin leisten kannst zu verreisen und die Einheimischen Probleme haben werden ihre eigene Familie zu ernähren.
    Was mich an der ganzen Situatiuon sehr genervt hat ist, das man mit niemanden eine normales Gespräch führen konnte. Jeder der mit mir reden wollte, wollte das nur um Geld von mir zu bekommen. Das fand ich damals sehr respektlos mir gegenüber.
    Viels Spaß noch und genieß Kambodscha, trotz Touristress.

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  7. So you been to school
    For a year or two
    And you know youve seen it all
    In daddys car
    Thinkin youll go far
    Back east your type dont crawl

    Play ethnicky jazz
    To parade your snazz
    On your five grand stereo
    Braggin that you know
    How the niggers feel cold
    And the slums got so much soul

    Its time to taste what you most fear
    Right guard will not help you here
    Brace yourself, my dear

    Its a holiday in cambodia
    Its tough, kid, but its life
    Its a holiday in cambodia
    Dont forget to pack a wife

    Youre a star-belly sneech
    You suck like a leach
    You want everyone to act like you
    Kiss ass while you bitch
    So you can get rich
    But your boss gets richer off you

    Well youll work harder
    With a gun in your back
    For a bowl of rice a day
    Slave for soldiers
    Till you starve
    Then your head is skewered on a stake

    Now you can go where people are one
    Now you can go where they get things done
    What you need, my son.

    Is a holiday in cambodia
    Where people dress in black
    A holiday in cambodia
    Where youll kiss ass or crack

    Pol pot, pol pot, pol pot, pol pot, etc.

    And its a holiday in cambodia
    Where youll do what youre told
    A holiday in cambodia
    Where the slums got so much soul

    nicht von mir aber die dead kennedys waren eh ihrer zeit voraus
    burkhard

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